Neue CO² Grenzwerte ab 2020/2021
Strengere Grenzwerte bis 2030
EU-Staaten beschließen verschärfte CO2-Vorgaben
Was ändert sich?
Bislang durfte der Durchschnittsneuwagen in der EU 130 Gramm CO² pro Kilometer ausstoßen. Ab 2020/2021 sind es nur noch 95 Gramm. Das entspricht 4,1 Litern Benzin oder 3,6 Litern Diesel. Streng genommen sind die 95 Gramm kein „Grenzwert“, sondern ein „Zielwert“.
Es dürfen vorerst weiterhin Autos mit höherem CO2-Ausstoß verkauft werden, die Hersteller müssen diesen dann aber durch Fahrzeuge mit niedrigeren Werten ausgleichen.
Gilt für alle Hersteller der gleiche Wert?
Nein. Für jeden Hersteller gibt es einen individuellen Zielwert, der sich vor allem am durchschnittlichen Gewicht der von ihm verkauften Fahrzeuge orientiert.
Wer schwere Autos baut wie die meisten deutschen Marken, darf im Schnitt mehr als 95 Gramm ausstoßen. Wer kleine und leichte Autos baut, muss möglicherweise sogar noch niedrigere Werte erreichen.
Grundlage für die Errechnung aller Emissionswerte ist übrigens der von den Herstellern angegebene Normverbrauch.
Was passiert wenn die Hersteller die Werte nicht einhalten?
Wird dieser Wert verfehlt, müssen die Autohersteller pro Gramm und Fahrzeug 95 Euro Strafe bezahlen.
Bis 2025 soll dieser Wert nach einem Vorschlag der EU-Kommission noch einmal um 15 Prozent, bis 2030 um 30 Prozent verringert werden. Damit und mit dem Ziel, bis 2030 rund 30 Prozent Neuwagen mit Elektro- oder anderem alternativen Antrieb auf den Markt zu bringen, will die EU den Klimawandel bekämpfen.
Der Autoindustrie drohen im Falle der Nichterfüllung noch drastischere Geldstrafen, es winkt aber auch ein Bonussystem, wenn sie die Forderungen übertrifft.
Was bedeuten die CO2-Grenzen für den Kunden?
Die Hersteller müssen ab 2020 ihren Neuwagenabsatz mit Blick auf ihre CO2-Ziele steuern. Viele Marken dürften versuchen, massiv E- Autos und Plug-in-Hybride in den Markt zu drücken, um Strafzahlungen zu entgehen.
Notfalls auch mit hohen Rabatten. Dabei werden sie auch das Margensystem des Handels als Hebel nutzen, was die Verkaufsstrategie der Autohäuser hin zu E-Autos und tendenziell weg von verbrauchsstarken Modellen verschieben dürfte.
Auch das Rabattmodell der Händler wird sich dem anpassen. Unterm Strich könnten Neuwagenkäufer davon profitieren, wenn sie ein sparsames Modell kaufen. Umgekehrt dürften "durstige Autos" sie teurer kommen.
Zusammenfassend:
- Neuwagen mit hohem CO²-Ausstoß werden teurer
- Neuwagen mit niedrigen CO² Ausstoß, wie Hybrid und Elektro Versionen bekommen mehr Rabatte und Zuschüsse
- Alle Versionen können normal zugelassen und genutzt werden
Quellenangaben: www.welt.de, www.arcd.de, www.auto-motor-und-sport.de
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